Mittwoch, 7. Dezember 2016

REZENSION zu Sieben minus eins

Buchinfos

Titel: Sieben minus eins
Originaltitel: Utmarker
Reihe: Berger & Blom (Bd. 1)
Autor: Arne Dahl
Seitenzahl: 416
Erschienen: 01.09.2016
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-05770-7

Preis: 16,99 €

An dieser Stelle geht erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön an den Piper Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Inhalt

Als Kriminalkommissar Sam Berger den vermeintlichen Tatort verlässt, ein labyrinthisches Kellerverlies, ist er felsenfest davon überzeugt, dass es sich im Falle der verschwundenen 15-Jährigen um keinen Einzelfall handelt. Doch seine These eines Serienmörders, der sein Unwesen in der Umgebung treibt und junge Frauen entführt, kommt nicht besonders gut an, vor allem sein Chef Allan hat wenig Verständnis dafür und droht ihm mit der Kündigung. Berger jedoch gibt nicht auf und entdeckt bald schwerwiegende Hinweise, deren Bedeutung nur er erkennt, denn der Täter scheint ihn nur allzu gut zu kennen. Eine lange verloren geglaubte Erinnerung bahnt sich ihren Weg an die Oberfläche und hält Sam Berger vor Augen, wie eng die brutalen Verbrechen mit seiner eigenen Vergangenheit zusammenhängen. Aber als er diese Kausalität erkennt, ist es bereits zu spät, die Kontrolle hat schon lange ein anderer.

Eigene Meinung

"Sieben minus eins" ist mir bei den Neuerscheinungen direkt ins Auge gefallen, weshalb ich mich natürlich umso mehr gefreut habe, als ich es endlich in den Händen hielt und lesen konnte. Dieses Buch hat mich sogleich gefesselt, in eine abgrundtiefe Welt voller psychologischer Raffinesse entführt und noch lange nicht losgelassen, weshalb es fünf Eier bekommt. Sehr imponiert hat mir gleich zu Beginn der unmittelbare Einstieg in die Handlung. Man befand sich sogleich an der Seite von Kriminalkommissar Sam Berger, der sich mit seinem Team einer scheinbar verlassenen Hütte näherte. Bereits in diesen ersten Momenten konnte man die Spannung und das Grauen förmlich am ganzen Körper spüren, denn der Schreibstil Arne Dahls legt die Situation unglaublich authentisch dar. Diese sprachliche Fingerfertigkeit zeigt sich während des Lesens zunehmend, denn dem Autor gelingt es spielend, den Leser auf falsche Fährten zu locken und mit wenigen Worten eine Reaktion zu provozieren, die alles bis dahin Erfahrene in einem anderen Licht erscheinen lässt. Erst noch Komplizin des Mörders, im nächsten Moment verdeckte Ermittlerin. Das ist Molly Bloom, hübsch, talentiert und hochintelligent. Gemeinsam mit Sam Berger begibt sie sich auf eine Reise in die gemeinsame Vergangenheit und rückt dem Täter so gefährlich nahe. Alles begann mit einer Uhr, was sich jedoch erst zunehmend herauskristallisiert. Jenes Uhrenmotiv zieht sich in unterschiedlichen Facetten durch das gesamte Buch und taucht mal in Form der kondensierenden Tropfen in der Armbanduhr des Kriminalkommissars mal in Gestalt winziger Zahnrädchen auf, die am Tatort deponiert wurden. Gerade das stetige Anspielen auf die Uhren-Kausalität und die permanente unterschwellig spürbare Anwesenheit des Täters erzeugte bei mir Nervenkitzel pur. Mit jeder neuen Seite tut sich zudem ein neuer Gedanke oder Verdacht auf, der sich wie ein Parasit im Gehirn festsetzt und dort das unerhörte Grauen sät, welches sich mit exponentiell zunehmender Geschwindigkeit ausbreitet und für Gänsehaut am ganzen Körper sorgt. Aus diesem Grund hat es mich ehrlich gesagt auch ziemlich gewundert, dass die Handlung nicht in ein explosives Inferno gipfelt, sondern beinahe zu glatt abläuft. Ich hatte mich gerade mit diesem kleinen Schönheitsfehler abgefunden. Doch dann kam diese eine letzte Seite. Eine weitere unglaubliche Wendung in dem nicht endenden Spiel mit der Psyche des Lesers, welcher sich zwischen Realität und Imagination hin und hergerissen sieht. Dabei darf man jedoch nie den Handlungszeitraum des Buches vergessen, denn die gesamte Geschichte erstreckt sich gerade einmal über zwei Wochen und trotzdem wird man von Arne Dahl durch die Seiten gejagt, denn eins ist bei "Sieben minus eins" garantiert: Diesen Thriller kann man nicht mehr aus der Hand legen, denn der wie ein Schweizer-Uhrwerk funktionierende Plot mit zahlreichen abgründigen Wendungen sowie die ausdrucksstarken Charaktere und die unleugbare Spannung lassen keine Gelegenheit dazu. Und wenn ich das leise Rauschen der Espen höre, werde ich definitiv an diesen grandiosen Reihenauftakt denken.
Bewertung

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4 Kommentare:

  1. Das kommt jetzt direkt auf meine Wunschliste :)
    Danke für die Rezension :)
    Liebe Grüße ♥

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    1. Hey liebe Diana,

      das Buch ist so genial, das musst du wirklich unbedingt lesen!! :)

      Ganz liebe Grüße
      Kathi

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  2. Wow, jetzt will ich das Buch auch unbedingt lesen!!
    Danke für deine das Buch schmackhaft machende Rezension :D ♥

    LG
    Anna

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    1. Huhu liebe Anna,

      hach das freut mich riesig!! Dieses Buch kann ich jedem Krimifan nur wärmstens empfehlen! :)

      Allerliebste Grüße
      Kathi

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